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historische Postkarten aus Halle a.d. Saale

Geldpolitik

  • Begriff des Geldes
  • Funktionen des Geldes
  • Tauschmittel
  • Wertaufbewahrungsmittel
  • Binnenwert
  • Kaufkraft
  • Inflation
  • Deflation
  • Geldentstehung
  • Geldverkehr

  • Begriff des Geldes

    Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter dem Begriff des Geldes in erster Linie Bargeld verstanden. Allgemein kann man unter Geld oder Zahlungsmitteln alles verstehen, was innerhalb einer Volkswirtschaft zur Bezahlung von Gütern und Dienstleistungen oder zur Begleichung von Schulden verwendet wird. Entscheidend ist, dass alle Teilnehmer am Wirtschaftsgeschehen (auch Wirtschaftssubjekte genannt) das verwendete Zahlungsmittel akzeptieren.
    Zahlungsmittel müssen jedoch nicht unbedingt die von staatlichen Stellen ausgegebenen Banknoten und Münzen sein. Es kann Zeiten geben, in denen das Vertrauen in die amtlichen Banknoten so weit schwindet, dass sich die Wirtschaftssubjekte ein von allen akzeptierten Ersatzgeld suchen. Nach dem zweiten Weltkrieg war dies zum Beispiel in Deutschland der Fall, als Waren teilweise mit Zigaretten bezahlt wurden.

    zum Organigramm - Bargeld

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    Funktionen des Geldes

    zum Organigramm - Funktionen des Geldes

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    Tauschmittel

    Industriegesellschaften sind durch ein hohes Maß an Arneitsteilung gekennzeichnet, niemand produziert mehr alle Dinge des täglichen Bedarfs selbst. Jeder hat sich auf die Produktion eines bestimmten Gutes oder einer bestimmten Dienstleistung spezialisiert und ist deshalb auf den Austausch von Waren und Dienstleistungen angewiesen. Im einfachsten Fall finden sich zwei Personen, die jeweils genau die Waren anbieten, die der andere gerade benötigt. Diese beiden können dann in einem Naturaltausch ihre Waren direkt miteinander tauschen.
    Im Normalfall wird ein potentieller Anbieter einer Ware jedoch nicht genau das anbieten, was der Anfrager gerade sucht. Im Naturaltausch wird ein Automechaniker mit einem Bäcker also nur dann handelseinig, wenn der Bäcker ein defektes Auto hat.
    Ist dies nicht der Fall müssen sich Automechaniker erst die Ware besorgen, welche der Bäcker benötigt.
    Im vorliegenden Fall ist der Automechaniker also auf die indirekte Transaktion angewiesen. Diese Transaktionen werden durch ein allgemein akzeptiertes Tauschmittel, das Geld, ermöglicht.
    In einer Geldwirtschaft kann ein Händler eine Ware, die erproduziert gegen Geld verkaufen und bei einem anderen Händler für das Geld die Waren einkaufen, die er gerade benötigt.

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    Wertaufbewahrungsmittel

    Wer Geld bei sich zu Hause, auf einer Bank oder anderweitig aufbewahrt nutzt die zweite Funktion des Geldes, die Wertaufbewahrungsfunktion. Durch die Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes wird es ermöglicht, Einnahmen und Ausgaben zu zergliedern und den Konsum zeitlich, entsprechend den individuellen Wünschen zu zergliedern. Geld verkörpert Handlungs- und/oder Konsumpotential, das genau danach bemessen werden muss, was man mit diesem Geld kaufen will.
    Die Güterpreise bestimmen demzufolge den Wert des Geldes.
    Geldwert und Güterpreise stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang. Sind die Preise stabil, ist es auch der Geldwert, sind die Preise instabil ist es auch der Geldwert.
    Steigende Preise vermindern den Geldwert und beeinträchtigen die Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes.

    Am deutlichsten wird dies, wenn man das Verhalten der Wirtschaftssubjekte in den Phasen untersucht, in denen die Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes stark beeinträchtigt ist, in Zeiten starker Geldentwertung. Die Wirtschaftssubjekte versuchen dann, ihr Geld nach Erhalt möglichst schnell wieder in Waren umzutauschen. Ein Arbeitnehmer kauft für den erhaltenen Lohn sofort Waren ein, auch wenn er diese zur Zeit noch gar nicht benötigt. Dies war in Deutschland zur Zeit der Hyperinflation 1923 der Fall, als das Geld innerhalb von Tagen und Stunden an Wert verlor.



    Ist die Wertaufbewahrungsfunktion beeinträchtigt, kann das Geld auch seine anderen Funktionen verlieren. Die Wirtschaftssubjekte suchen sich dann andere, wertstabilere Einheiten zum Tauschen und Rechnen. In vielen Ländern Lateinamerikas ersetzte in den achtziger Jahren der Jahren, während der Hyperinflationsraten die nationale Währung in

    • Rechenfunktion
    • Tauschfunktion
      und
    • Wertaufbewahrungsfunktion.

    Ist der Geldwert - wie in Deutschland seit den fünfziger Jahren - relativ stabil, mit Inflationsraten stets unter 8% pro Jahr, im Regelfall zwischen 1% und 5% spricht man von der schleichenden Infflation.
    Von Hyperinflation wird dann gesprochen, wenn die Jahresinfflationsrate Größenordnungen von mehr als 1000% erreicht.

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    Binnenwert

    Der Binnenwert des Geldes ist die Kaufkraft des Geldes im Inland, d.h. der Tauschwert des Geldes beim Kauf von Gütern im Inland.



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    Kaufkraft

    Die Kaufkraft ist der Maßstab für den Wert des Geldes. Die Kaufkraft gibt an, welche Gütermenge mit einer bestimmten Geldeinheit gekauft werden kann.
    Die Preise der Güter unterliegen jedoch einer ständigen Veränderung. So wird z.B. Heizöl im Winter teurer, während sein Preis im Sommer sinkt. Die Kaufkraft des Geldes kann deshalb nur im Bezug auf bestimmte Güter gemessen werden. Durch die Zusammenstellung eines Warenkorbes der jene typischen Güter enthält die ein durchschnittlicher Haushalt benötigt, wird der Preisindex für die Lebenshaltung festgelegt. Die Kaufkraft des Geldes ist also gestiegen/gesunken, wenn für eine Geldeinheit mehr/weniger Güter als zu einem früheren Zeitpunkt gekauft werden können.
    Geldwert und Preisniveau verhalten sich also umgekehrt.
    Sinkt die Kaufkraft bei gleich hohem Nettoeinkommen, wird von Geldentwertung (Inflation) gesprochen. Steigt die Kaufkraft des Geldes bei gleichem Nettoeinkommen spricht man von Deflation.





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    Inflation

    Hallesches NotgeldZustand der Geldentwertung und Kaufkraftsenkeung, ermöglicht durch Vermehrung der umlaufenden Geldmenge über den volkswirtschaftlichen Bedarf hinaus.



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    Deflation

    Ein krisenhafter Zustand der Unterversorgung einer Volkswirtschaft mit Zahlungsmitteln, der zu einem Sinken der Preise bzw. zur Erhöhung des Tauschwertes des Geldes führt. Eine Deflation kann durch währungs- und kreditpolitische Maßnahmen der Zentralbank wie

    • Diskonterhöhung
    • Kreditsperren
      und
    • Wertpapierverkäufe am offenen Markt
    bewusst herbeigeführt worden sein, um einer drohenden Inflation entgegenzuarbeiten.

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    Geldentstehung

    Die Entwicklung der heutigen Volkswirtschaften ist eng mit der Entstehung von Geldwirtschaften verknüpft. Im geschichtlichen Ablauf zeigten sich die Vorteile einer Geldwirtschaft. Geld erleichtert die Abwicklung des Tausches und die Etablierung von Märkten. Durch die Reduzierung von Transaktionskosten werden Wohlfahrtsgewinne möglich.
    Ein kurzer Überblick zur geschichtlichen Entwicklung der Geldwirtschaft soll im folgenden zugleich die Geldfunktionen erläutern.
    Trotz vieler unterschiedliche Erklärungsansätze für die Entstehung von Geldwirtschaf ten (bspw. religiöse Motive, Prestigemotive) liegt der Schwerpunkt der meisten Ansätze auf der Zahlungsmittelfunktion des Geldes, da die Tauschmittel- und die allgemeine Zahlungsmittelfunktion ein dominantes Abgrenzungskriterium für die verschiedenen Geldfunktionen ist.
    Die ersten Güter, die Geldfunktionen übernahmen, hatten einen doppelten Charakter. Von Warengeld spricht man, wenn Güter die Funktion von Geld und Gütern übernehmen. Charakteristisch für Warengeld ist, dass es zum einen zum Tausch genutzt, andererseits aber auch konsumiert werden kann. Im Zeitablauf (aber auch in verschiedenen Kulturen) konnten unterschiedliche Waren beobachtet werden, die diese Funktion übernahmen (Salz, Felle, Elfenbein, Kauri Muscheln). Zwar sind die entwickelten Wirtschaften keine Warengeldwirtschaften mehr, in Zeiten hoher Unsicherheit bzw. fehlenden Vertrauens in die eigene Währung können einzelne Güter allerdings wieder den Status von Warengeld bekommen (bspw. Zigarettenwährung nach dem 2. Weltkrieg).
    Als spezielle Form des Warengeldes können Stücke von Metallen oder Edelmetallen genannt werden. Die Prüfung der Edelmetalle war jedoch mit einem hohen Prüfaufwand verbunden (Reinheit, Gewicht, etc.). Um die Prüfung der Waren zu erleichtern kristallisierte sich im Zeitablauf die Nutzung von Münzen heraus. Im 7. Jahrhundert v.Chr. wurden in Lydien genormte Münzen geprägt (Krösos), die durch königliche Garantien in ihrer Zusammensetzung garantiert waren. Der Wert der Münzen wurde mit einem Gewichtsstempel markiert.
    Als Weiterentwicklung können die Kurantmünzen gesehen werden, die durch eine beiderseitige Prägung und eine Prägung des Randes gekennzeichnet sind. Das Recht zur Prägung wurde durch das sog. Münzregal gesichert. Noch heute liegt das Münzregal bei den nationalen Regierungen (Bundesregierung; Gesetz zur Ausprägung von Scheidemünzen vom 8.7.1950). Demgegenüber liegt das Recht zur Geld-/Notenausgabe bei der Notenbank (Notenbankmonopol). Zu beachten ist, dass das Warengeld im Zeitablauf durch stoffwertarmes Zeichengeld (Banknoten) fast vollständig verdrängt worden ist.
    Endgültig aufgehoben wurde die Stofflichkeit mit der Einführung des Buchgeldes (Giralgeld, Depositengeld), das bspw. in Form von Bankeinlagen besteht. Da das Bargeld (genauer die Bargeldnachfrage) bei der noch zu erörternden Geldschöpfung eine hohe Bedeutung hat, sollen an dieser Stelle noch ein paar Worte darüber verloren werden. Seit der Einrichtung der Europäischen Währungsunion hat die Europäische Zentralbank, das alleinige Recht, die Ausgabe von Noten im Euroraum vorzunehmen, das Ausgabevolumen der Münzen muss von der EZB genehmigt werden.

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    Geldverkehr

    Geldumlauf ist im weiteren Sinne der gesamte Zahlungsmittelbestand (Münzen, Noten, Giralgeld) einer Wirtschaft (Kreditbanken, Publikum, Staat) im erweiterten Sinne der Zahlungsmittelbestand im privaten Nichtbankensektor. Die statistische Ermittlung des Geldumlaufs erfolgt durch Addition der Zahlungsmittelbestände auf der Aktivseite der Bilanzen der Wirtschaftsgruppen (aktivische Methode) oder durch Addition der auf der Passivseite des Bankensystems (einschließlich Zentralbank) ausgewiesenen Verpflichtungen, soweit sie Zahlungsmittel darstellen (passivische Methode). Die Geld- und Kreditpolitik ist der Inbegriff aller Maßnahmen des Staates bzw. der Notenbank zur Beeinflussung der umlaufenden Geldmenge und der Höhe des Zinssatzes.



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    letzte Aktualisierung: 05.08.2010 Impressum Sitemap Seitenanfang